Nach drei Niederlagen in Folge sind die Straubing Tigers nach der guten Vorbereitung und dem Auftaktsieg gegen die Kölner Haie wieder auf dem Boden der Tatsachen gelandet. Zwei deutliche Pleiten in Berlin (1:5) und Schwenningen (1:6), sowie die ärgerliche Heimniederlage gegen den ERC Ingolstadt (2:4) nach 2:0-Führung haben die Stimmung rund um den Pulverturm merklich abkühlen lassen. "Natürlich sind die Spieler sauer. Man müsste sich aber auch Gedanken machen, wenn es nicht so wäre", meint Tigers-Manager Jason Dunham. Doch die Tigers lassen sich bislang nicht aus der Ruhe bringen. "Es ist bis jetzt nichts Großes passiert", hat Trainer Rob Wilson den Saisonauftakt bereits abgehakt.

Dennoch gab es natürlich einiges, das es aufzuarbeiten galt. So wurde das bislang enttäuschende Powerplay während der Woche intensiv geübt. Und auch, dass die Spiele oft durch ein Gegentor kippten, gab den Verantwortlichen zu denken. So erklärte Rob Wilson: "Wenn ein, zwei Fehler passieren, dann versuchen die Spieler, zu viel zu machen. Es ist aber wichtig, dass sie sich auf ihre Aufgaben konzentrieren und nicht versuchen, besondere Sachen zu machen." Ähnlich deutliche Worte fand auf Jason Dunham: "Man braucht nicht glauben, dass man mit 30 guten Minuten in dieser Liga Spiele gewinnt. Wir müssen es schaffen, 60 Minuten alles abzurufen." Der Sportliche Leiter fordert auch: "Ich will von der Mannschaft Einsatz und Leistung sehen." In dieselbe Kerbe schlägt auch der Coach, der in der Mentalität der Mannschaft den Schlüssel zum Erfolg sieht. Die nächsten Möglichkeiten, dies zu zeigen, bestehen an diesem Wochenende in Krefeld (Freitag, 19.30 Uhr) und am Sonntag im Heimspiel gegen die Thomas Sabo Ice Tigers (16.30 Uhr).

Wiederer und Loibl vor DEL-Debüt

Die Ausfallliste hat nach dem Schwenningen-Spiel mit Co-Kapitän Sandro Schönberger, der wegen eines mehrfachen Fingerbruchs vier bis sechs Wochen ausfallen wird, einen weiteren Namen hinzubekommen. Mit Sandro Schönberger und Thomas Brandl muss Rob Wilson somit auf zwei wichtige Akteure verzichten. Deshalb wurden die beiden Förderlizenzspieler Manuel Wiederer und Stefan Loibl nach Straubing beordert und werden am Freitag in Krefeld ihr DEL-Debüt geben. "Durch die Verletzungen haben jetzt eben andere Spieler ihre Chance. Deshalb sind auch die beiden Jungen da, sie haben in Kaufbeuren bislang gut gespielt", so Rob Wilson.

Die beiden Youngster ihrerseits freuen sich auf den ersten Einsatz in der DEL, wie Manuel Wiederer erklärt: "Die Vorfreude ist groß und größer als die Nervosität. Es ist schön zu sehen, dass jeder seine Chance bekommt." Der gebürtige Straubinger Stefan Loibl fügt an: "Es kommt eher als erwartet, dass wir für Straubing spielen. Aber ich denke, dass wir in Kaufbeuren gut gespielt haben. Wir wollen jetzt in Straubing Gas geben, unseren Job machen und dem Team so gut wie möglich weiterhelfen." Dass sie gerade nach drei Niederlagen zum Team stoßen, ist für die beiden kein Problem. "Die Stimmung in der Mannschaft ist ganz okay. Man darf jetzt nicht verzweifeln. Die Saison ist lange und im Sport ist alles möglich", betont Wiederer.

So könnten die Tigers spielen: Bacashihua, Strahlmeier - Gödtel, Canzanello; Yeo, Ondruschka; Kramer, Dotzler; Osterloh - Treille, Meunier, Down; Röthke, Reed, Stewart; Germyn, Brandt, Wiederer; Loibl, Flache, Wörle