Überblick

Mané und Cancelo: Zwei Weltstars als Ergänzungsspieler

Mané und Cancelo sind auch unter Tuchel nur Bayern-Joker. "Normal, dass es Emotionen gibt"


Von M. Koch

Der sonst stets freundliche und gesprächige Sadio Mané (30) wollte diesmal nichts sagen beim Verlassen der Arena, João Cancelo (28) war da schon einige Minuten weg: Die beiden Weltstars des FC Bayern, die inzwischen nur noch Ergänzungsspieler sind, gehörten zu den Verlierern der ersten Partie unter dem neuen Trainer Thomas Tuchel - und konnten ihren Frust darüber auch nicht verbergen.

Mané, der zuletzt auch unter Ex-Coach Julian Nagelsmann meistens Joker war, wurde erst in der 69. Minute für Eric Maxim Choupo-Moting (34) eingewechselt. Überzeugen konnte der Senegalese bei seinem Kurzeinsatz nicht - im Gegenteil: Mané misslang nahezu jede Aktion, er wirkte körperlich und mental nicht bei einhundert Prozent. Für die Startelf empfehlen konnte er sich nicht. Ähnlich war es bei Cancelo, der in der 79. Minute für Alphonso Davies (22) in die Partie kam. Direkt nach Schlusspfiff verschwand Cancelo als erster Bayern-Profi Richtung Kabine, während Mané und die anderen Kollegen noch zur Fankurve gingen.

Ganz klar: Die Laune wird immer schlechter beim Portugiesen, der im Winter von Manchester City ausgeliehen wurde. Cancelo kommt weder an Linksverteidiger Davies noch an Rechtsverteidiger Benjamin Pavard (27) vorbei. Kaum vorstellbar, dass Bayern Cancelo im Sommer fest verpflichten wird - auch wenn Sportvorstand Hasan Salihamidzic meinte: "Er ist ein Topspieler und wird seine Spielzeit bekommen. Es ist normal, dass es nach dem Spiel Emotionen gibt."

Für Mané ist die Perspektive kaum besser angesichts der offensiven Konkurrenz. Tuchel muss diese sensiblen Personalien moderieren.