In Schieflage

Landshuter Unternehmen Endor verschiebt Jahresabschluss


Endor vertreibt unter dem Produktnamen Fanatec unter anderem Lenkräder für Fahrsimulationen.

Endor vertreibt unter dem Produktnamen Fanatec unter anderem Lenkräder für Fahrsimulationen.

Der Gaming-Zubehörhersteller Endor aus Landshut verschiebt die Veröffentlichung des geprüften Jahres- und Konzernabschlusses für das Jahr 2023. Das teilte das Unternehmen am Freitag offiziell mit. Endor erwartet, dass der Abschlussbericht nicht vor Ende September vorgelegt werden kann. Erst danach werde der Vorstand eine ordentliche Hauptversammlung für das Geschäftsjahr 2023 einberufen.

Endor befindet sich seit Längerem in finanziellen Schwierigkeiten und will sich über den Stabilisierungs- und Restrukturierungsrahmen für Unternehmen (StaRUG) sanieren. Ein entsprechender Antrag des Vorstands wird derzeit vom Amtsgericht München geprüft. Aktionäre befürchten vor diesem Hintergrund, ihre Anteile zu verlieren. Sie ziehen die bislang bekannten Zahlen des Vorstands in Zweifel und glauben nicht an einen Kollaps des Unternehmens und die Behauptung des Vorstands, dass es keine Alternative zum StaRUG-Verfahren gibt.

Eine Entscheidung des Amtsgerichts über das StaRUG-Verfahren könnte bereits in nächster Zeit fallen - bevor alle Geschäftszahlen aus dem vergangenen Jahr auf dem Tisch liegen. Für die Verschiebung der Abschlussveröffentlichung nennt das Unternehmen mehrere Gründe: Korrekturen auf Kreditorenkonten müssten geprüft werden. Kreditorenkonten weisen die Schulden eines Unternehmens an seine Geschäftspartner aus. Außerdem werde der Prüfer den Abschluss erst bestätigen, wenn er davon ausgehen könne, dass das Unternehmen saniert ist und fortbestehen kann.