"Eine Wallfahrt ist ein aufregendes Lebensgefühl, das man nicht vergisst, weil man gemeinsam mit anderen viel erleben kann." - Das bekräftigen Matthias, Lisa, Johanna und Simon, als Freistunde sie fragt, warum andere Jugendliche bei der Jugend-Wallfahrt auf den Bogenberg am 24. Mai dabei sein sollten. Die vier organisieren das Ereignis mit, das seit 50 Jahren jährlich stattfindet. Dieses Jahr ist es an einem anderen Wochentag als üblich - und bietet außer dem Datum noch mehr Neues.

Die vier Jugendlichen, die alle im Vorstand des KLJB-Kreisverbandes Straubing-Bogen sind, werfen sich ganz schön ins Zeug. Zusammen mit der Katholischen Jugendstelle und vielen anderen Helfern der Ortsgruppen bereiten sie die Wallfahrt seit Wochen vor. Im Vorfeld wurden fünf Arbeitskreise gebildet: Organisation, Abendprogramm, Catering, Gottesdienst und Öffentlichkeitsarbeit. "Innerhalb dessen sind wir eigentlich Mädchen für alles und jeder packt überall mit an", erklärt Lisa Hacker. In gemeinsamen Treffen haben die Jugendlichen viele neue Ideen umgesetzt. Statt wie die vergangenen Jahre immer am Sonntagvormittag, findet die Wallfahrt dieses Jahr am Samstagnachmittag, 24. Mai, statt. Um 16 Uhr ist Treffpunkt am Stadtplatz in Bogen. Viele Jugendliche fahren von ihrem Heimatort aus schon gemeinsam mit dem Rad dorthin oder gehen zu Fuß. "Das kann jeder so machen, wie es für ihn vom Anstrengungsgrad her passt", sagt Simon Brunner lachend.

Übrigens darf jeder an der Wallfahrt teilnehmen, eine Anmeldung gibt es nicht. Vom Stadtplatz aus geht es gemeinsam den Bogenberg hoch, wo um 17 Uhr ein Gottesdienst mit Livemusik stattfindet. Die Messe hält Thomas Pinzer vom Bistum Regensburg.

Musik, Sketche, Verkleiden

Danach ist aber noch lange nicht Schluss. Das Programm geht bis in den späten Abend weiter: Die Jugendlichen haben Sketcheinlagen, Musik und eine Möglichkeit zum Segway-Fahren organisiert. Im Heimatmuseum am Bogenberg können sich die Teilnehmer historisch verkleiden und Fotos machen. Außerdem gibt es einen Eine-Welt-Laden und die KLJB-Ortsgruppen verkaufen jede Menge leckeres Essen. Auch das Champions-League-Finale wird auf dem Bogenberg übertragen.

Aber warum nun dieses Jahr das neue Konzept? "Wir wollten die Wallfahrt etwas moderner gestalten, um wieder mehr junge Menschen anzuziehen", erklärt Matthias Barth. Deswegen steht das Ganze dieses Jahr auch unter dem Motto "YOLO - Lem duasd nur oamoi" und orientiert sich an dem Film "Ziemlich beste Freunde". Darin knüpft ein Rollstuhlfahrer eine wertvolle Freundschaft zu seinem jungen Pfleger, der ihm neue und unbekannte Sonnenseiten des Lebens zeigt.

Spaß und Glaube verbinden

"Auch bei unserer Wallfahrt sollen die Teilnehmer viele neue Sachen erleben können, mit ihren Freunden Zeit verbringen und vielleicht auch neue Freunde kennenlernen", merkt Johanna Rauschendorfer an. Auch der religiöse Aspekt bleibt nicht außen vor. Eine Wallfahrt bietet immer auch die Gelegenheit, sich zu besinnen. "Wir wollen Danke sagen, für das, was wir haben - und vor allem für Freunde und Familie um Gesundheit bitten", sagt Lisa Hacker. Ihr Ziel dabei ist für die vier klar: "Unsere Altersgenossen wieder mehr für die Kirche begeistern. Wir wollen einfach zeigen, dass sich Spaß und Glaube sehr wohl verbinden lassen."