München/Moskau

Platzeck spricht sich für Seehofers Reise nach Moskau aus


Der bayerische Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU, l) wird am 13.04.2011 vom Regierungschef der Russischen Föderation, Wladimir Putin, in dessen Residenz Nowo-Ogarjewo bei Moskau begrüßt.

Der bayerische Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU, l) wird am 13.04.2011 vom Regierungschef der Russischen Föderation, Wladimir Putin, in dessen Residenz Nowo-Ogarjewo bei Moskau begrüßt.

Von Monika Müller

Bayerns Ministerpräsident Seehofer reist zu einem Gespräch mit dem russischen Präsidenten Putin nach Moskau. Zuspruch bekommt Seehofer von der Wirtschaft.

Der ehemalige brandenburgische Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) unterstützt die Moskau-Reise des bayerischen Regierungschefs Horst Seehofer (CSU). "Er soll auf jeden Fall fahren", sagte der Vorsitzende des Deutsch-Russischen Forums der "Märkischen Allgemeinen" (Mittwoch). "Wir müssen die nächsten Wochen und Monate nutzen, um den Graben, der sich zwischen Russland und Europa aufgetan hat, wieder zu schließen." Man müsse gemeinsam die weltumspannenden Probleme angehen, betonte er. "Ohne oder gar gegen Russland ist keines der globalen Probleme zu lösen."

Platzeck spricht sich ebenso für ein Ende der EU-Sanktionen gegen Russland aus. Denn diese hätten nicht die erwünschte Wirkung. "Im Gegenteil: Russland zieht sich immer mehr zurück, wird nationalistischer, feindlicher", meinte der 62-Jährige. "Auf keinen Fall können wir eine wirtschaftliche und politische Destabilisierung Russlands wollen."