Leitartikel

Minister in der Kritik

Die Authentizität von Robert Habeck provoziert


Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck musste in den vergangenen Tagen viel Kritik einstecken.

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck musste in den vergangenen Tagen viel Kritik einstecken.

Als Karl-Theodor zu Guttenberg noch nicht der überführte Fälscher einer Doktorarbeit war, sondern gefeierter Nachwuchsstar der CSU, da geschah es regelmäßig, dass er bei Veranstaltungen, wo auch der damalige Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) anwesend war, auf das Freudigste mit Namen begrüßt und beklatscht wurde. Horst Seehofer, der ihn längst als Rivalen um seinen eigenen Ministerpräsidentenstuhl erkannt hatte, reagierte dann regelrecht elektrisiert, als habe ihn gerade wieder einmal ein Stromschlag getroffen. Guttenberg hatte die Gabe, fast eine Stunde lang zu reden und dabei nichts zu sagen, das aber so salbungsvoll, dass seine Zuhörer begeistert applaudierten. Am Ende war alles nur Show und der Ministerpräsident verlor sein Amt an einen anderen Rivalen, den er überhaupt nicht als Nachfolger sehen wollte.

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