Widerspruchslösung

Landtagsabgeordnete werben mit Tattoo für Organspende


Felix Locke (l.) ließ sich auf der Wade tätowieren, Thomas Zöller wählte den Oberarm.

Felix Locke (l.) ließ sich auf der Wade tätowieren, Thomas Zöller wählte den Oberarm.

Acht Abgeordnete des bayerischen Landtags haben sich am Mittwoch ein Organspende-Tattoo stechen lassen. Initiator Thomas Zöller, unterfränkischer Patienten- und Pflegebeauftragter der Staatsregierung, lud dazu seine Freie-Wähler-Parteikollegen Felix Locke, Ulrike Müller, Marina Jakob, Martin Scharf und Felix von Zobel sowie auch Andrea Behr (CSU) und Stefanie Schuhknecht (Grüne) in ein Tattoostudio nahe des Münchner Gärtnerplatzes.

Mit dem Motiv "OptInk" des Vereins Junge Helden, das zwei sich zu einem ganzen Kreis verbindende Halbkreise zeigt, wollen die Abgeordneten für die sogenannte Widerspruchslösung werben. Nach dieser soll jeder als Organspender infrage kommen, der zu Lebzeiten nicht aktiv widerspricht.

"Wir in Bayern haben 1.200 Menschen, die dringend auf Organe warten, aber im Durchschnitt pro Jahr nur 130 Spender - das ist viel zu wenig. Ziel muss sein, dass sich jeder Erwachsene zur Organspende erklärt", sagte Zöller unserer Mediengruppe zum Hintergrund seiner im Wortsinne unter die Haut gehenden Aktion.