DEL
Zweites Saison-Wochenende: Tigers „hungrig auf mehr“
19. September 2018, 16:11 Uhr aktualisiert am 19. September 2018, 16:11 Uhr
Nach zwei guten Leistungen am ersten Saison-Wochenende gegen Ingolstadt und München wollen die Straubing Tigers an diese anknüpfen. Am Freitag steht zuerst die nächste Auswärtsaufgabe bei den Grizzlys Wolfsburg an.
Eine überzeugende Leistung zeigten die Tigers im ersten Saisonspiel gegen den ERC Ingolstadt. Nach vorne waren sie zielstrebig, nach hinten kompakt. Am Sonntag kam die Mannschaft von Trainer Tom Pokel zwar im ersten Drittel gegen den Meister EHC Red Bull München gar nicht zurecht, im zweiten Drittel stabilisierte sich dann aber die Leistung und im finalen Durchgang waren die Straubinger sogar das bessere Team "Mit den Dritteln zwei und drei war ich einverstanden. Das war eine neue Erfahrung und ein Lernerlebnis für meine Mannschaft. Wenn man es im Gesamten betrachtet, ging das erste Drittel klar an München, das dritte Drittel aber klar an Straubing", sagt Tigers-Trainer Tom Pokel. Sein Team habe sich sehr viele Chancen erspielt und den dreifachen Meister "auf den Fersen" gehabt. Verteidiger Marcel Brandt sah am Wochenende noch Verbesserungsbedarf: "Ich denke, wir müssen zwei, drei Sachen noch verbessern. Definitiv kann man aber auf diese beiden Partien aufbauen."
Am besten sollte an diese Leistungen gleich am Wochenende angeknüpft werden. Die Tigers rechnen sich gegen zwei starke Mannschaften aus Wolfsburg und Mannheim durchaus Chancen aus. Dabei müssen die Tigers aber die sich bietenden Möglichkeiten noch besser nutzen als gegen München, Strafzeiten vermeiden und das gute Penalty-Killing beibehalten. "Wir müssen mehr nördlich, als südlich spielen", sagt der Straubinger Coach. Pokel meint damit, dass sein Team das Spiel ins gegnerische Drittel verlagern soll, um die Scheibe so weit wie möglich vom eigenen Tor entfernt zu halten. Zudem müsse sein Team wieder besser mit dem Körper arbeiten. "Wir müssen beim Forechecking noch körperbetonter spielen und in Zweikämpfen die Pucks gewinnen, sodass wir wieder mehr Zeit in der Angriffszone verbringen.
Wolfsburg mit "etlich gefährlichen Spielern"
Bei den Wolfsburgern gab es in der Sommerpause einen Umbruch: Unter anderem wechselte Trainer Pavel Gross zum Sonntaggegner Mannheim, für ihn übernahm Pekka Tirkkonen. "Nach wie vor ist Wolfsburg eine läuferisch starke Mannschaft mit sehr schnellem Pressing. Im Gäuboden-Cup haben wir schon einen kleinen Vorgeschmack bekommen. Sie haben immer noch etliche gefährliche Spieler", warnt Trainer Pokel. Tigers-Rückkehrer Marcel Brandt sagt: "Das sind beides sehr gute Gegner. Am Freitag wird es wie in München sein, dass wir im ersten Drittel aufpassen müssen - die legen daheim los wie die Feuerwehr." Sonntagsgegner Adler Mannheim wurden nicht umsonst von vielen Vereinsverantwortlichen vor der Saison neben den Münchnern als Meisterschaftsfavorit genannt.
Seine Mannschaft sieht Pokel auf dem richtigen Weg, weiß aber auch, dass längst noch nicht alles passt. "Alle 14 Mannschaften haben momentan noch Luft nach oben. In den ersten zehn Spielen können die Teams noch nicht ihr bestes Eishockey spielen", sagt Pokel. Sein Team sei "hungrig auf mehr". Der Straubinger Stefan Loibl hat unter den Stürmern bislang die meiste Eiszeit bekommen. "Für Stefan geht es immer noch weiter nach oben. Er ist jetzt ein Jahr reifer, zudem hat er sich im Sommer deutlich verbessert. Er hat Kraft, Stärke und Gewicht zugelegt", sagt Pokel. Sein junger Angreifer sei stärker, schneller und reifer als noch in der vergangenen Saison, zudem habe er in dieser Saison neben dem Penalty-Killing auch noch Zeiten im Powerplay auf dem Eis", begründet sein Trainer.
Welcher Goalie am Wochenende das Tor hüten wird, stand am Mittwochnachmittag noch nicht fest. Jeff Zatkoff sei laut Pokel zwar wieder fit, allerdings hat auch Sebastian Vogl gegen München ein sehr starkes Spiel gemacht. Benedikt Schopper wird wegen einer Unterkörperverletzung ausfallen.