Haltung. Fokus. Gemeinschaft.
Darum ist Heiko Herrlich der Richtige für den SSV Jahn
22. Dezember 2015, 16:10 Uhr aktualisiert am 22. Dezember 2015, 16:10 Uhr
Am Dienstag präsentierte sich der neue Jahn-Trainer Heiko Herrlich erstmals der Öffentlichkeit. In der Rückrunde will er das große Ziel Aufstieg realisieren.
Es ist sicherlich keine einfache, aber eine äußerst reizvolle Aufgabe, die Heiko Herrlich (44) am Dienstagnachmittag auch offiziell angetreten ist. Der Ex-Profi wird neuer Trainer von Regionalligist SSV Jahn Regensburg und soll den Club zurück in die Dritte Liga führen. Es erfülle ihn "mit Stolz, den Jahn trainieren zu dürfen". Er kenne auch die Erwartungshaltung und wisse, was ihn in Regensburg erwarte.
Um das Ziel, den Jahn in den Profifußball zurückzuführen, zu erreichen, wolle er mit der Mannschaft Schritt für Schritt zu gehen. Erst einmal müsse deshalb die Abwärtsspirale beendet werden, die am Ende der Rückrunde dazu führte, dass der Jahn die Tabellenführung an Wacker Burghausen abgab. Dazu will Herrlich viele Einzelgespräche mit den Spielern führen, um zu ergründen, warum man nach dem starken Saisonstart derart nachgelassen hat.
"Die Mannschaft muss die Haltung zum Spiel ändern", sagte Herrlich ganz klar. So glaubt er, dass die Spieler manch Auswärtsspiel zu sehr auf die leichte Schulter genommen hätten. Das Hauptaugenmerk liege zunächst darauf, die Defensive zu stabilisieren. Denn 27 Gegentreffer, die der Jahn bislang kassiert hat, seien für eine Spitzenmannschaft eindeutig zu viel. Dazu führte Herrlich auch eine alte Fußballer-Weisheit an: "Vorne gewinnst du Spiele, hinten gewinnst du Meisterschaften." Und letzteres soll am Ende dieser Saison ja auch in Regensburg passieren.
Verstärkung, wenn sich Möglichkeit ergibt
Dieses Ziel soll, nach aktuellem Stand, mit dem bestehenden Kader realisiert werden. So sagte Herrlich, dass man nur dann den Kader noch einmal verstärken werde, wenn sich auf dem Markt eine Möglichkeit ergebe. Christian Keller fügte an: "Wir wollen uns verbreitern, wenn sich die Möglichkeit ergibt."
Haltung. Fokus. Gemeinschaft. Diese drei Dinge sollen den SSV Jahn Regensburg auszeichnen, wenn es nach Sportchef Christian Keller geht. Die Haltung, immer wieder aufzustehen, wenn man hingefallen ist und nie zu vergessen, woher man gekommen ist. Der Fokus muss auf das Wesentliche gelegt werden, man darf nicht nachlassen. Und nur als Gemeinschaft kann man Erfolg haben und die gesteckten Ziele erreichen.
"Wichtig, dass der Trainer als Persönlichkeit zum Club passt"
Weil Heiko Herrlich für all diese Eigenschaften stehe, sei er der richtige Trainer für den SSV Jahn. "Es ist wichtig, dass der Trainer als Persönlichkeit zum Club passt und die gleiche Mentalität vertritt. Es ist wichtig, dass er die gleiche Art von Fußball spielen lassen will, wie wir es im gesamten Verein wollen. Und es ist wichtig, dass er sich in das bestehende Team einfügt", fasste Keller die Gründe zusammen, warum man den 44-Jährigen Ex-Profi als neuen Coach geholt hat. Den Kontakt zwischen Herrlich und dem Jahn stellte Ex-BVB-Manager Michael Meier her, der als Herrlichs Berater fungiert.
Die Entscheidung für den gebürtigen Mannheimer wurde aber nicht nur von Keller getroffen. So erklärte der Vorstandsvorsitzende Hans Rothammer auf der Pressekonferenz: "Das ist eine Entscheidung, die in den Gremien mitgetragen wird. Wir mussten nicht lange überlegen und sind überzeugt, dass er der richtige Mann ist. Ich habe ein gutes Gefühl und bin überzeugt, dass Heiko Herrlich sehr gut zu uns passt."