Straubing Tigers
Hart aber fair - Rob Wilson übernimmt das Zepter bei den Straubing Tigers
31. Juli 2014, 19:17 Uhr aktualisiert am 31. Juli 2014, 19:17 Uhr
Seit 3. Juli steht Rob Wilson als neuer Trainer der Straubing Tigers fest, seit Sonntag ist er in der Gäubodenstadt und am Donnerstagabend wurde er im Hotel Asam in einer öffentlichen Pressekonferenz vorgestellt. Und der 46-jährige Kanadier präsentierte sich, wie es im Vorfeld zu erwarten war: Als freundlicher, selbstbewusster Coach mit einer sehr direkten Art.
"Ich bin sehr glücklich, hier zu sein. Was ich in meinen ersten Tagen hier in Straubing gesehen habe, gefällt mir sehr gut", so Wilson. Die Energie, die er rund um den Verein vernommen hat, gefalle ihm sehr gut und er sei "hungrig auf diese Chance" bei den Tigers.
Sich selbst beschreibt Wilson als "Typ, der hart sein kann, aber auch fair ist." Gerade seine direkte Art sei es, die seine Spieler immer an ihm zu schätzen gewusst hätten. Er glaubt, "dass die Spieler die letzte Saison wieder gut machen wollen" und ist sich bewusst, dass die Fans in Straubing vollen Einsatz der Mannschaft fordern. "Ich werde dafür sorgen, dass das passiert", fand Wilson gleich klare Worte.
Auftreten neben dem Eis ist wichtig
Auch auf das Auftreten seiner Mannschaft legt der Kanadier großen Wert. "Das Verhalten des Teams neben der Eisfläche ist mir sehr wichtig. Das gehört zu deren Job." Auffällig war bei der Pressekonferenz in diesem Zusammenhang auch, dass der neue Spieler Dylan Yeo im Polo-Shirt der Tigers aufgetreten ist. Das ist eine ganz neue Seite beim DEL-Club, die in einem Profiverein eigentlich eine Selbstverständlichkeit sein sollte. Ein guter Ansatz, der hoffentlich beibehalten wird.
"Mir ist auch wichtig, dass man einen ordentlichen Umgang mit den Fans und der Öffentlichkeit hat", führte Wilson weiter aus, "Auch wenn ich die andere Person nicht mag, gehört es sich, dass ich nett und freundlich bin." Es sei wichtig, wie man sich sowohl als Team als auch individuell präsentiere.
"Ich bin dafür da, um Spiele zu gewinnen."
In sportlicher Hinsicht erklärte der neue Coach, dass ihm "die Defensive sehr wichtig ist." Jedoch gehöre auch ein gutes Umschaltspiel dazu und er hat bereits gesehen, dass "die Mannschaft die Möglichkeit hat, schnell und explosiv umzuschalten." Wilson ist auch ein Befürworter der neuen Regeln (Hybrid-Icing und Vergrößerung der Angriffszonen), denn diese würden "das Spiel schneller machen."
Ein wirkliches Ziel wollte er nicht ausgeben. Er sei dafür da, um Spiele zu gewinnen und das will er möglichst oft, am liebsten natürlich immer machen. Und wenn Wilson seine Vorstellungen umsetzen kann und es schafft, eine kämpferische, disziplinierte Mannschaft aufs Eis zu schicken, die sein Spielsystem verinnerlicht, dann sind die Tigers in der neuen Spielzeit durchaus für Überraschungen gut.