Musik-Tipp

Lupe Fiasco liefert auf seinem neuen Album "Samurai" Texte wie Katanas

Der US-Rapper erklärt sich auf seinem neuen Album zu einem gefährlichen „Samurai“. Er liefert entspannten Jazz-Rap, der dennoch aggressiv und spannend bleibt.


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Lupe Fiasco ist inspiriert von anderen Hip-Hop-Größen aus seiner Geburtsstadt Chicago, zum Beispiel von Common.

Der Künstler: Rapper Lupe Fiasco ist vor allem für seine verkopften Texte bekannt. So empfahl er im Lied „SLR 2“ zum Beispiel seinen Fans, dass sie die Universität von Harvard besuchen müssen, wenn sie seine Raps wirklich verstehen wollen. Die Ironie: Heute leitet Lupe tatsächlich regelmäßig Uni-Kurse zur Kunst des Hip-Hops.

Darum geht’s: Für Lupe Fiascos neues Album „Samurai“ braucht man aber kein abgeschlossenes Literaturstudium, um es genießen zu können. Der Rapper liefert entspannten Hip-Hop über Jazz-Beats. Sommerliche Instrumentierung macht „Samurai“ zu seinem zugänglichsten Album bisher. Seine Texte sind zudem weiterhin clever und positionieren den Musiker als kampfbereiten Samurai, der seine Genre-Kollegen jederzeit bezwingen könnte. Auf „Cake“ feiert sich der Rapper zum Beispiel für all seine Erfolge, die er sich über zwei Jahrzehnte in der Hip-Hop-Welt aufgebaut hat.

Aber es wäre kein Lupe-Fiasco-Album, würde es kein kompliziertes Konzept beinhalten: Auf der Plattform X (früher: Twitter) erklärte der Musiker, dass „Samurai“ eine Ehrung der verstorbenen Sängerin Amy Whinehouse sei. Inspiriert von ihrer Lebensgeschichte, sind viele Strophen des Albums aus ihrer Perspektive geschrieben. Die Kernfrage beim Schreiben der Liedtexte: Was wäre, wenn Amy Whinehouse eine Battle-Rapperin gewesen wäre?

Video zum Thema:

Diese Idee fällt jedoch nur den Hörern auf, die ganz genau aufpassen – wenn überhaupt. Stattdessen ist es leichter, sich in den melodischen Raps von Lupe Fiasco zu verlieren und höchstens ein paar mögliche Verbindungen zu der Lebensgeschichte von Amy Whinehouse aufzuschnappen.

In aller Kürze: Lupe Fiasco vergleicht sich auf seinem neuen Album mit Samurais und der 2011 verstorbenen Sängerin Amy Whinehouse.

Fazit: Die acht Lieder von „Samurai“ ergeben ein zufriedenstellendes Gesamtpaket. Insgesamt ist das Album viel einfacher gestrickt als manch andere Werke von Lupe Fiasco, dafür bietet es sich aber umso mehr für entspannte Sommerabende an. Die Texte beinhalten weiterhin mehr als genug schlaue Wortspiele und damit Gründe, tiefer in sie einzutauchen.